Thu, 28 Jan 1999 17:02:17 +0100 (CET)
- Message No. 4897
From: Michael Dipper
Subject: EnduRoMania 99 (fwd)
Hi,
I got some exhaustive information about the EnduroMania. Unfortunately it
is in german, but I think you will forgive me if I forward it ....
---------- Forwarded message ----------
Date: Wed, 27 Jan 1999 16:37:50 +0200
From: Sergio Morariu
To: headquarters@atic.org
Subject: EndduRoMania 99
Hallo,
Dank der regen internationalen Teilnahme, ist es uns
auch 1998 gelungen, das EnduRoMania Konzept weiter zu
entwickeln und der finanziellen Unabhaengigkeit naeher
zu kommen.
Dadurch, dass EnduRoMania sich als ein wirkungvolles Instrument
der Entwicklungshilfe und der Europaeischen Integration
erwiesen hat, in dem es den Aufbau des Sport & Abenteuertourismus
in West-Rumaenien ermoeglicht hat, koennen wir auch 1999
mit der Hilfe des Landes Nordrhein-Westfalen rechnen.
Eine Beschreibung der EnduRoMania 1998 und die Ankuendigung des
Programms fuer 1999 wird unten aufgefuehrt. Wenn Du Interesse hast,
kann ich Dir zusaetzlich Teilnehmerberichte von 1995-1998 senden.
Bitte aktualisiert Eure Seite mit den EnduRoMania 99 Termine
und einem Link zu EnduRoMania. http://www.dnttm.ro/ennduro
Mit besten Gruessen
Sergio
________________________________________________________
EnduRoMania
Enduro-Wandern als Instrument der Wirtschaftsfoerderung
und der Europaeischen Integration
1998 war das vierte Jahr, in dem EnduRoMania durchgefuehrt wurde.
Seit 1995 fanden insgesamt 13 EnduRoMania Veranstaltungen statt.
Der Urgedanke war, einen Nachteil Rumaeniens - die fehlende
Infrastruktur - in eine Attraktion umzuwandeln. Dieses wurde mit
Erfolg durchgefuehrt und bestaetigt. Dank der anfaenglichen
Unterstuetzung des Landes Nordrhein-Westfalen, welches schon seit
neun Jahren sehr aktiv humanitaere und Wirtschaftshilfe in Rumaenien
leistet, konnte dieser Urgedanke umgesetzt werden, indem man ein
Wirtschaftsfoerderungsprojekt daraus machte. Dieses Projekt hat
Endurofahren als Anlass fuer die Entwicklung des Tourismus in
Westrumaenien benutzt.
Das System ist denkbar einfach: Eine Sternfahrt fuer Endurofahrer bei
der aber nicht die Fahrt zum Treffpunkt das Wichtigste ist, sondern das
Enduro-Wandern im Gastland. Viele der Teilnehmer, die am Anfang
mit ihren Enduros die lange Anfahrtsstrecke heruntergebrettert sind,
haben eingesehen, dass es viel besser ist, sich die Kraefte fuers
Endurofahren in Rumaenien zu sparen. Vom jeweiligen Treffpunkt aus
konnte man diesen Sommer bis zu 40 Kontrollpunkte, die sich auf einer
Flaeche von ca. 40000 qKm befinden, anfahren. Die
Schwierigkeitsgrade und Entfernungen der Strecken, die benutzt
werden koennen, um zu den Kontrollpunkten zu gelangen, ist
unterschiedlich und koennen von den Teilnehmern nach Lust, Laune,
Fahrkoennen und Kondition frei ausgewaehlt werden. Es gibt alles, von
gut erhaltenen Schotterstrassen bis zu sehr steilen und steinigen
Bergpfaden, die bis zu den Wetterstationen auf den Berggipfeln (max.
2200 m) fuehren. Der Veranstalter macht lediglich Empfehlungen, wie
man zu den verschiedenen Kontrollpunkten gelangen kann. Die
Spielregeln sind recht locker: keine Muss-Kontrollpunkte, keine
vorgeschriebene Zeiten, kein starres Roadbook, keine Stoppuhr und
Lichtschranken. Bei der riesen Flaeche kommt es nur selten vor, dass
sich zwei Gruppen irgendwo mal treffen. Es gibt allerdings eine ernst
zu nehmende Vorschrift: die Teilnehmer muessen in Gruppen von
mindesten drei fahren, um keine Strafpunkte zu sammeln. Der Zweck
dieser Vorschrift ist, dass die Gruppe sich selbst helfen kann im Falle
eines Falles. Die Gruppen haben kein oberes Limit, sollten aus
praktischen Gruenden nicht zehn ueberschreiten und die
Zusammensetzung kann im Laufe einer Veranstaltung geaendert
werden. Das geteerte Strassennetz ist noch spaerlich ausgebaut: so
kann man Flaechen bis zu 4000 qKm finden, auf welchen es keinen
Quadratzentimeter Teerstrasse gibt. Paradoxerweise kann man
in mancher dieser gottvergessenen Gebiete per Handy mit Deutschland
telefonieren.
Dadurch, dass es in Rumaenien kaum Motorraeder gibt, kommen die
meisten Teilnehmer aus dem westlichen Ausland. Von den
auslaendischen Teilnehmern kommen natuerlich die meisten (91% in
1997 und 75% in 1998) aus dem "Tourismus Powerland" Deutschland.
1998 gab es insgesamt 433 Teilnehmer, davon waren 275 Auslaender
und davon 207 Deutsche und 44 Oesterreicher. Somit ist
EnduRoMania zweifelsohne eine "Deutsche Affaire geworden".
Die Wertungspunkte wurden fuer das Erreichen der Kontrollpunkte, die
nach vier verschiedenen Schwierigkeitsgrade eingestuft wurden,
vergeben. Zusaetzlich gab es noch Discovery-Bonuspunkte fuer das
Entdecken und Dokumentieren von neuen Endurostrecken, Eco-
Bonuspunkte fuer die Meldung von Umweltschaeden, Sozius-
Bonuspunkte fuer das Endurofahren zu zweit und Hubraum-
Bonuspunkte fuer das fahren mit Kleinstmotorraedern (50, 80 und 125
cc). Die Punktewertung wurde individuell und kumulativ fuer die vier
Veranstaltungen gemacht. Natuerlich wurden diejenigen, die fleissig 4
Mal mitgefahren sind, bevorzugt. Mit anderen Worten, diejenigen, die
als "Wiederholungs-Enduro-Taeter" Rumaenien besucht haben, hatten die
Nase vorn. Die Gesamtergebnisse fuer 1998 haben wieder gezeigt, dass
die rumaenischen Fahrer trotz veraltetem und inadequatem Material,
die ersten 4 Stellen besetzt haben, auf grund der permanten Praesenz,
der guten Gelaendekenntnisses und nicht zuletzt durch Kenntnis der
Sprache, die oft sehr nuetzlich war bei der Navigationsarbeit. Die
deutschen Fahrer, die gemeinsam mit Rumaenen gefahren sind, haben
allgemein sehr gut abgeschnitten, trotz der schwaecheren Maschinen
der Nationals. Als Navigationshilfe wurde den Teilnehmern
Kartenmaterial ausgehaendigt, welches von den Organisatoren auf
Grund der wenigen vom Lande existierenden topographischen und
touristischen Karten mit aktueller Information ergaenzt wurde.
Die besten internationalen Fahrer wurden: Andreas Staudt, aus
Mainaschaff, auf einer Yamaha TT600, mit 51100 Punkten in 2
Veranstaltungen, Markus Hafner, aus Elsdorf, auf einer KTM LC4-
620, mit 49500 Punkten in 2 Veranstaltungen, Carlo Anzalone, aus
Hannover, auf einer Honda XR400, mit 42100 Punkten in 2
Veranstaltungen und Joerg Barthel und Arco Neumann, aus Jueterbog,
beide auf KTM LC4-620, mit jeweils 41500 Punkte, gesammelt
in einer einzigen Veranstaltung (!!).
EnduRoMania hat seine Wurzel in Peru, wo Sergio Morariu Anfang
der 80er Jahre Endurowandern in der Wueste, im Urwald und in den
Anden organisiert hat.
Es wurden auch die positiven Erfahrungen, die im Westen der USA mit
Endurowandern auf spezial eingerichteten Trails - wo es mehrere
Tausend Meilen davon gibt - in den National Parks, eingesetzt. Diese
neue Art locker Enduro zu fahren, um des Fahrens wegen, befindet sich
in einer permanenten Evolution, um einerseits den Teilnehmern mehr zu
bieten und andererseits der wirtschaftlichen Komponente - die
Tourismusfoerderung - nachkommen zu koennen. Auch dieses Jahr
haben die Teilnehmer ihr Feed-Back geleistet, in dem sie Lob und
Tadel zu Papier gebracht haben. Durch EnduRoMania ist ein Netzwerk
von Pensionen im Lande entstanden, welches nicht nur den
Endurofahrern die rumaenische traditionelle Gastfreundschaft und
Kochkuenste bekannt macht, sondern auch anderen
Nischentourismusliebhabern und der Bevoelkerung zeigt, dass die
Beherbergung von Touristen eine lukrative Angelegenheit sein kann.
Ausserdem haben die Beitraege, die in den deutschen Fachzeitschriften
erschienen sind, dazu beigetragen, dass es jetzt wenigstens von den
Motorradfahrern positive Signale aus dem sonst verpoenten Rumaenien
gibt. Diesen Sommer gab es auch eine Premiere fuer eine Enduro mit
Beiwagen: Rudolf Laule und seine Beifahrerin Felicitas Greiner aus
Laufenburg auf einer WASP Honda 750.
Erfreulicher Weise haben dieses Jahr viele Damen an EnduRoMania
teilgenommen. Insgesamt waren es 42 Damen von 433 Teilnehmern.
Die besten Damen waren Claudia Strohmeyer aus Graz, Anette
Lanschood aus Moerfelden-Walldorf und Susanne Braun aus
Mainaschaff mit 38660, 33900 und 25400 Punkte.
Punkte. Der Club mit den meisten Teilnehmer (17, davon 5 Damen) ist
Hard Cross Caffee aus Heuchelheim (Hessen).
1999 soll EnduRoMania wieder unter dem Non-Profit Zeichen vier mal
durchgefuehrt werden. Die Termine sind so festgelegt, dass jeweils
Samstag/Sonntag heruntergefahren werden kann, Montag bis
Donnerstag frei gefahren und Bonuspunkte gesammelt werden koennen,
Freitagabend findet die Anmeldung der Resultate und Siegerehrung
statt und Samstag/Sonntag nach Hause gefahren werden kann. Wer
Zeit und Lust hat, kann noch laenger in Rumaenien verweilen, denn
EnduRoMania deckt nur ca. ein sechstel des Endurolandes Rumaenien
ab............ Die vorgesehenen Termine sind:
13.06. - 19.06.99 - in Brebu Nou/Weidental, Kreis Caras-Severin
11.07. - 17.07.99 - in Borlova/Muntele Mic, Kreis Caras-Severin
08.08. - 14.08.99 - in Rusca/Wittmanns Huette,Kreis Caras-Severin
12.09. - 18.09.99 - am Ghioroc See, Kreis Arad
Der dritte Termin (August) der EnduRoMania ist besonders wichtig,
denn am 11.08.99 wird die letzte Sonnenfinsternis des Jahrtausends von
Westrumaenien weltweit am aller laengsten und intensivsten zu sehen
sein, was schon dazu gefuehrt hat, dass die rumaenische Hotellerie
restlos ueberfordert ist.
Zusaetzliche Informationen erhaeltlich bei:
EnduRoMania Grup, Dr. Sergio Morariu, C.Dobrogeanu Gherea nr. 6,
1900 Timisoara, Rumaenien, Tel.: 0040-56-192019, 0040-94-841015,
E-Mail: sergio@mb.sorostm.ro,
http://www.dnttm.ro/enduro
Brigitte Morariu, Im Mainfeld 23, D-60528 Frankfurt am Main,
Tel: 069-6702652, FAX: 069-676017,
E-Mail: morariu.s@primus-online.de
www@atic.org